Schwerin – In keiner geringeren als der Zeitung „Die Welt“ war am ersten Weihnachtsfeiertag zu lesen, dass Bundespräsident Christian Wulff künftig über Begriffe wie Vertrauen, Bescheidenheit und ehrbarer Kaufmann nicht mehr wird reden können …
Wenn dem wirklich so ist, dann wäre das ja in etwa so, als würde ein Maler künftig nicht mehr über Farbe reden dürfen – das wäre das Aus! Wohlgemerkt für den Maler. Für „Wulff-Nimmersatt“ oder „Lügen-Wulff“ (so wird der deutsche Bundespräsident mittlerweile wenig respektvoll in Internetforen genannt), für den deutschen Politiker Wulff also gilt das natürlich nicht. Er will bleiben und er soll bleiben, sagt selbst die deutsche Kanzlerin.
Und wenn sogar ein Herr Gabriel von den Sozialdemokraten, also kein Parteifreund, vor einem Rücktritt von Wulff warnt, dann wird mancher nachdenklich. Gabriel begründet sein Festhalten an Wulff zwar mit der Warnung, dass mit einem Rücktritt von Wulff eine Staatskrise ausbrechen könnte. Aber eine Krise des deutschen Staates haben wir doch schon lange, sagen nicht wenige Kenner der Szene.
In diversen, auch anerkannt ernst zu nehmenden, Internetforen wird mittlerweile eine sehr deutliche Sprache gesprochen. Teile des deutschen Politikbetriebes, der deutschen Politiker von Rechts bis Links und viele deutsche staatliche Strukturen werden von vielen Deutschen nur noch als eine in Teilen  korrupte Selbstbedienungstruppe angesehen, die allenfalls an ihre eigene Geldbörse denkt … aber mit Sicherheit nicht an den Wählerwillen.
Das Amt des Bundespräsidenten darf nicht beschädigt werden? Beschädigt ist es, neben vielen anderen Ämtern, doch lange schon, sagen Beobachter. Ihrer Ansicht nach ist Herr Wulff Nimmersatt nur die Spitze des Eisberges …
Und so ist ihrer Ansicht nach eventuell auch die Reaktion von SPD-Chef Gabriel zu verstehen. Die Rosaroten könnten ja , weiß Gott, eventuell eine ganze Menge eigener „Leichen im Parteikeller“ haben.
Damit wir uns recht verstehen. Es geht nicht darum, Bundesdeutschland kaputt zu reden oder zu schreiben. Es geht mittlerweile darum, ein demokratisches Deutschland in einem demokratischen Europa zu bewahren! Nicht mehr und nicht weniger!
Denn nur dann, wenn überhaupt, haben auch ein freies demokratisches Mecklenburg und Vorpommern eine Chance.
(Meckpommel)
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