Leistungswille in Deutschland – das war einmal nicht nur bei Olympischen Spielen!

Schwerin (nordPR) – Natürlich gilt, dass man nicht immer Erster sein kann. Natürlich gilt, dass die meisten Sportler bei Olympia keine Medaille errungen haben. Wie denn auch?
Wir wollen auch überhaupt nicht diese absurden planwirtschaftlichen Zielvereinbarungen zwischen dem Innenministerium und den Sportverbänden diskutieren …

Aber die Frage, ob die Deutschen, genauer die deutschen Sportler „versagt“ haben, sollte schon mal gestellt werden. Und die wird mit Nein zu beantworten sein. Wenn von Versagen die Rede ist, dann sollte die deutsche Gesellschaft insgesamt thematisiert werden.

Für die Deutschen ist Silber das neue Gold, wenn überhaupt. Denn oft reichte es nur für vierte Plätze und weniger …

Zum einen liegt es sicher an einer falschen Nachwuchsförderung in einem verkrusteten Sportsystem, in einem Bildungssystem, dass die jungen Menschen zunehmend dümmer macht, keine Leistungsbereitschaft fördert und fordert, weil Machtkämpfe und Ideologiegräben auf dem Rücken der Schüler ausgetragen werden. Wenn man bedenkt, dass es in unteren Klassenstufen keine Zensuren mehr gibt. Wenn man bedenkt, dass die Zensuren an deutschen Schulen nach einer Klassenarbeit nicht mehr öffentlich vor der Klasse bekannt gegeben werden dürfen, um mögliche Diskriminierungen zu vermeiden?! Das ist nicht leistungsfördernd oder stimulierend. Das ist absurd, geradezu krank.
Und der deutsche Schulsport. In England beispielsweise hat der Schulsport einen – vor allem an den privaten Sportschulen – ganz anderen Stellenwert als in Deutschland. Gerade erst wurde im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern festgelegt: Wenn die sportlichen Leistungen der Schüler den Leistungs-Vorgaben nicht genügen, dann wird nicht etwa mehr trainiert, nein, dann werden einfach die Leistungs-Vorgaben gesenkt. Ein wahrhaft olympischer Gedanke im SPD/CDU-regierten Mecklenburg-Vorpommern!!!

Zum anderen ist die wachsende Mittelmäßigkeit des deutschen Sports letztlich auch ein Spiegel der ganzen deutschen Gesellschaft. Denn ausschlaggebend ist definitiv noch etwas ganz anderes. In Deutschland fehlt immer stärker der unbedingte, der absolute Wille zum Sieg, zur Spitzenleistung in allen Bereichen. Sieger sind geradezu verpönt im heutigen Klima der Mittelmäßigkeit und Gleichmacherei  in der deutschen Gesellschaft. Hier zeigen die ideologischen Ausläufer der „68iger“ fatale Folgen. Im Sport ebenso wie bei den Pisa-Ergebnissen oder den Nobel-Preisen. Leistungsträger geraten in Deutschland zunehmend ins Hintertreffen. Sie werden diskreditiert, drangsaliert und finanziell immer stärker gemolken. Denn das Geld der Fleißigen nehmen die Mittelmäßigen gern, um ihr immer stärker ausuferndes Wolkenkuckucksheim weiter zu finanzieren.
Und die Mittelmäßigen werden immer mehr.

Damit einhergehend fehlen in Deutschland zunehmend der Wille und die Bereitschaft sich zu quälen, zum Äußersten zu gehen in allen Bereichen, auch im Sport. Und hier schließt sich der Kreis.

Deutschland mag keine Gewinner. Aber „The Winner take it all“ sang einst die Gruppe ABBA. Genau so ist es! Alles andere ist einfach sozialromantische Träumerei. Denn die Erde ist nun mal keine Scheibe, auch wenn sich das einige der momentan in Deutschland Tonangebenden nur all zu sehr wünschen.
Dazu paßt übrigens auch, daß sich ein Mitglied der deutschen Fußballnationalmannschaft hinstellt und sagt, daß er schon mit 15 beschlossen hätte, die deutsche Nationalhymne vor einem Spiel nicht zu singen. Ich bin gewiß kein Fan von Nationalhymnen. Aber, in anderen Nationen wie den USA, Frankreich oder England hätte es bei einer solchen Äußerung eines Nationalspielers einen Aufschrei gegeben – in Deutschland 2012  jedoch ist Silber das künftige Gold und Bronze, wenn überhaupt, nicht mehr weit …
(Meckpommel)

Dieser Artikel gibt ausdrücklich nicht die Meinung der Redaktion des Portals MECK-POMM-HITS.DE wieder

(*/T/16.08.2012/mph)

Die Kommentare sind geschlossen.