Lübtheen / Schwerin (openPR) – Auf dem ehemaligen Spielplatz des Kinderheims Lübtheen erinnern seit heute zwei gläserne Platten an den Mord an ehemaligen Insassen durch das NS-Regime.
Damals, 1941, wurden 56 geistig behinderte Jungen und Mädchen aus dem Kinderheim in Lübtheen nach Schwerin transportiert. Dort, in der so genannten Heil- und Pflegeanstalt auf dem Sachsenberg, wurden die damals vier- bis elfjährigen Kinder mit Giftspritzen in der Schweriner Nervenklinik Sachsenberg, Teil des heutigen Helius-Klinikums, ermordet oder ganz gezielt dem Hungertod preisgegeben.
Mit der Einweihung der gläsernen Plaketten auf dem Spielplatz des ehemaigen Kinderheimes in Lübtheen wurde auch die Initiative „Wir für Lübtheen“ in die Öffentlichkeit gerückt. Sie erhielt für ihr Engagement im Januar den Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland für ihr Engagement gegen Rechts. Die Initiative setzt sich für eine offene und demokratische Gesellschaft auch in Lübtheen ein.
In der Stadt Lübtheen hatte sich 1928 eine Schwesternschaft unter der Führung der Diakonisse Erna Biedermann gebildet. Die Schwestern kümmerten sich um geistig behinderte, aber auch sozial vernachlässigte Kinder sowie betagte Menschen. Die von ihnen gegründete Einrichtung Lobetal betreute bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 150 Heimbewohner.
Im April 1941 wurde das Heim zwangsenteignet. Danach erfolgte die Räumung, die geistig behinderten Kinder wurden abtransportiert und durch Ärzte und Schwestern in der Schweriner Klinik umgebracht.
Kritiker fordern, dass Gedenkplaketten heute ebenso am dem Ort der Ermordung der hilflosen behinderten kleinen Kinder befestigt werden müssen, also deutlich sichtbar am Eingang der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik auf dem Sachsenberg, heute ein Teil des Schweriner Helios-Klinikums.
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