Stavenhagen (nordPR) – Der Fritz-Reuter-Literaturpreis 2017, vergeben durch die Stadt Stavenhagen und das dortige Reutermuseums, geht an den Journalisten Hartwig Suhrbier aus Frechen bei Köln.
Geehrt werden insbesondere seine jüngsten Veröffentlichungen über die niederdeutschen Autoren John Brinckman und dessen Zeitgenossen Ludwig Reinhard.
Darüber hinaus würdigt die Jury mit ihrer Entscheidung den „unermüdlichen Einsatz des Autors für die Literatur Norddeutschlands und insbesondere Mecklenburgs“, so Marco Zabel Leiter des Fritz-Reuter-Museums in Stavenhagen auf NDR 1 Radio MV.
Arbeiten über Leben und Werk Fritz Reuters aber auch andere Autoren des 19. Jahrhunderts und ganz speziell die Edition der Reinhardschen „Plattdeutschen Göttergespräche“ und ihre hochdeutsche Übertragung haben die Preisträgerwahl maßgeblich mit beeinflusst.
Das Licht der Welt erblickte Hartwig Suhrbier 1942 in Lübeck. Er wuchs auf im mecklenburgischen Roggenstorf bei Wismar, immerhin der Geburtsort von Luise Reuter. Suhrbiers Vater trug an langen Winterabenden Texte u.a. aus Reuters „Läuschen un Riemels“ vor.
Diese ersten Begegnungen prägten Suhrbier. Nach der Flucht im Frühjahr 1953 siedelte sich die Familie im Rheinland bei Bonn an. Über alle Jahre blieb das Plattdeutsche Identität stiftende Sprache für die ganze Familie, wie Suhrbier später einmal betonte.
Der Fritz-Reuter-Literaturpreis, der seit 1999 jährlich vergeben wird, ist mit 2000 Euro dotiert.
Traditionell wird die Auszeichnung immer am 7. November, dem Geburtstag Fritz Reuters, des wohl größten und bekanntesten niederdeutschen Dichters, in der Reuterstadt Stavenhagen an die Preisträger überreicht.
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