Müritzeum erhöht die Eintrittspreise drastisch

Waren-Müritz (nordPR) – Das Müritzeum in Waren-Müritz erhöht die Eintrittspreise drastisch. So wird ab dem 1. April das Erwachsenen-Ticket zwölf Euro und damit gut ein Drittel mehr als bisher kosten. Auch die Familien-Eintrittskarten ziehen kräftig an. Statt bisher 20 Euro werden jetzt 28 Euro aufgerufen. Und für eine Kinderkarte für kleine Besucher ab 5 Jahren müssen ab 1. April fünf Euro statt bisher drei Euro an der Eintrittskasse gelöhnt werden.
Allein die Jahreskarte für das Müritzeum soll preislich stabil bleiben.

Dagmar Willisch, Chefin des Aufsichtsrates, begründete die Maßnahmen mit der sehr schwierigen finanziellen Situation der Warener Einrichtung. Derzeit ginge man bereits an die finanziellen Rücklagen, um liquide zu bleiben.
Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat versuchen alles, um die Einnahmen zu erhöhen und im gleichen Zuge die Ausgaben zu senken. Dabei solle und dürfe aber die Attraktivität des Müritzeums nicht leiden.  Man wolle erreichen, dass  künftig zumindest der museale Aspekt des Müritzeums verstärkt vom Land gefördert werde. Allerdings stünden die Aussichten dafür eher schlecht, so die Aufsichtsrats-Chefin gegenüber unterschiedlichen Regionalmedien.

Zum Müritzeum gehören die derzeit größte Süßwasser-Aquarienlandschaft in Deutschland, das historische Müritz-Museum und ein Museumsgarten. In die Modernisierung der Einrichtung fließen derzeit mal eben wieder rund eine Million Euro.
Das ruft natürlich auch reichlich Kritiker auf den Plan. Das Müritzeum sei ein Steuervernichtungsfass ohne Boden. Der Bau sei für die kleine Provinzstadt Waren einfach eine Nummer zu groß. Einst mit horrenden Steuermitteln erbaut und jährlich unterhalten, wird nun der Bürger erneut über immense Preiserhöhungen zur Kasse gebeten oder besser zur Kasse gezwungen.
Hingegen meinen Fachleute, dass die geplanten Erhöhungen im Warener Müritzeum im Vergleich mit ähnlichen Einrichtungen noch sehr moderat seien.
Darüber hinaus wird die unschätzbare Bedeutung des Müritzeums als „anschauliches Gedächtnis“ der Region Mecklenburgische Seenplatte und als touristische Attraktion hervor gehoben. Das Müritzeum sei ein Leuchtturm für die Natur in Mecklenburg-Vorpommern.

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