Lübeck / Schwerin (nordPR) – Der Lübecker Martensmann wurde heute vor dem Lübecker Rathaus zu seiner traditionellen Reise nach Schwerin verabschiedet. Allerdings stieg er am heutigen Nachmittag nicht wie sonst in eine Kutsche. Nein, diesmal machte sich die historische Figur, dargestellt von Stafan Pagel, mit einem Auto auf den Weg in die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern. Da der Kutscher erkrankt ist und man so kurzfristig keinen Ersatz finden konnte, hilft nun ein Vielfaches an Pferdestärke.
Auf seinem Weg nach Schwerin macht der Martensmann Station in Schönberg und Rehna.
Die Ankunft des Lübecker Boten wird in Rehna als Volksfest begangen.
Die Martensmann-Reise als Brauch wird erstmals 1520 erwähnt. Alljährlich wurde im November von Lübeck aus nach Schwerin den Mecklenburger Fürsten ein Fass Rotwein (Rotspon) zum Martinstag gesandt. Der Wein sollte die Fürsten gnädig stimmen.
1817 war zunächst einmal Schluß mit diesem Brauch. 1991 nach der Wiedervereinigung Wiederbelebt wurde der Martensmann-Brauch 1991 im Rahmen der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland. Das ganze geschah auf Initiative des damaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Björn Engholm.
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