Rostock-Laage (nordPR-Mediendienst) – Nach dem Crash zu Beginn des Jahres scheint Rostock-Laage, der Landesflughafen von Mecklenburg-Vorpommern, wieder in sicheres Fahrwasser zu fliegen. Dies war aber nach den Insolvenzen der Airlines Germania und flybmi nur dank Überbrückungshilfe des Landes möglich. Wenn alles gut gehe, könne man dieses Jahr sogar mit einer schwarzen Null, ohne zusätzliche Zuschüsse der Anteilseigner abschließen. Das verkündete gestern Airport-Chefin Dörthe Hausmann am Mittwoch im Güstrower Kreistag.
Aus Schaden gewissermaßen klug geworden, soll künftig nicht mehr nur allein auf das Fluggeschäft gesetzt werden.
Zum einen wolle man die eigenen Flächen deutlich besser vermarkten und sich als Technologiestandort profilieren. Angedacht werden Kooperationen mit Herstellern von Airport-Technologie. Zur Weiterentwicklung des Flughafens zum Luft- und Raumfahrtstandort erarbeite man derzeit eine Studie.
Zum anderen sind Investitionen auch in die Infrastruktur geplant, um Erträge aus Vermietung zu erziehlen. So sollen zwei Flugzeughallen mit einem Bürogebäude und einem dazugehörenden Vorfeld errichtet werden. In diesem Segment soll es dann künftig auch eine Flugzeugwartung geben.
Als erstes derzeit wichtiges Erlösstandbein gilt natürlich nach wie der Flugverkehr selbst.
Derzeit gebe es die Lufthansa-Linie nach München mit ihren werktäglichen Flügen. Diese Verbindung von Rostock-Laage in die Stadt an der Isar werde bald um eine feste Sonnabendverbindung erweitert.
Die festen Verbindungen nach Antalya (2 mal wöchentlich) und Hurghada (1 mal wöchentlich) bleiben. Darüber hinaus wird 2020 neu Heraklion auf der griechischen Insel Kreta angeflogen.
Zudem gebe es Verhandlungen mit anderen Gesellschaften. Schnelle Lösungen seien aber wegen der Stilllegung der Boeing-737Max-Flotte nicht umsetzbar, so Flughafenchefin Hausmann.
Vorerst nicht mehr im Programm sein wird dagegen im kommenden Jahr Palma de Mallorca. Ein Passagieraufkommen ist vorhanden. Allerdings mit der Fluggesellschaft Laudamotion konnte sich der Airport Rostock-Laage nicht über die Landeentgelte verständigen. Billig-Flugafen wolle man schließlich auf keinen Fall werden.
Auch Kreuzfahrtpassagiere sollen wieder stärker aus Südeuropa nach Laage geflogen werden, um dann anschließend eine Kreuzfahrt in Warnemünde zu beginnen. Hier sei auch die Reederei Pullmantur wieder an Bord, die in diesem Jahr ihre Gäste über Malmö eingeschifft hatte.
Bliebe noch der Ausbau des Frachtgeschäftes. Man wolle dem Luftfrachtdrehkreuz Leipzig zwar keine Konkurrenz machen. Allerdings könne und wolle man als Alternative zur Verfügung stehen. Schließlich kann Rostock-Laage rund um die Uhr angeflogen werden und selbst die größten Maschinen abfertigen. Auch dafür wurde und wird das Personal geschult und entsprechende Software wurde und wird angeschafft. Dabei wolle man sich auch mit vorhandener Nachtflugerlaubnis als Reserve für andere Flughäfen bereit halten, wie z.B. den BER in Schönefeld.
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