Schwerin (nordPR-Mediendienst) – Der Reittourismus im Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern soll ausgebaut werden. Dazu will die Landesregierung ein neues Konzept für ein möglichst lückenloses und dichtes Wegenetz für Reiter schaffen. Das Thema wird in der kommenden Woche auch den Landtag beschäftigen, damit es bald im grenzenlosen Galopp durch Wald und Flur geht.
Hintergrund: Die Reiterverbände und der Landestourismusverband wollen das generelle Reitverbot in Wald und Feld in Mecklenburg-Vorpommern kippen um damit Ferien hoch zu Ross beliebter zu machen. Das Ziel wurde bereits im Januar bei einer Anhörung im Wirtschafts- und Agrarausschuss deutlich formuliert. Mit einem Fürsprecher sind die Touristiker direkt im Landtag vertreten – der CDU-Abgeordnete Dietmar Eifler ist Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses und gleichzeitig Chef des Verbandes „Landurlaub MV“. Eifler meinte jetzt bei einer Fachtagung „Reittourismus“ seines Verbandes, eine Reittour von Lübeck bis Usedom müsse möglich sein.
Noch darf in Mecklenburg-Vorpommern nur dort geritten werden, wo es ausdrücklich erlaubt ist. Das reicht SPD und CDU nicht, da es für Einheimische und Touristen zu unattraktiv sei. Die Koalitionäre peilen „eine Liberalisierung des Reitrechts“ an.
Die Landesregierung denkt offenbar darüber nach, die Waldwege komplett freizugeben. Eine Entschädigung der Waldbesitzer müsse berücksichtigt werden. Beim Reitverbot auf Wiesen und Feldern soll es allerdings bleiben – solange der Besitzer nicht grünes Licht gibt.
Allerdings dämpfte das Landwirtschaftsministerium jetzt bereits zu hohe Erwartungen. Selbst die Wege im Landeswald könnten nicht einfach für das Reiten freigegeben werden, weil sie häufig auch über Privatwald-Gebiete führten. Und so liegt das Problem mal wieder im Detail.
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