Neubrandenburg (nordPR) – Der Weberglockenmarkt Neubrandenburg muß in diesem Jahr nach nur einem Tag schon wieder schließen. Als Grund verweisen die Behörden auf die mit Rot höchste Corona-Warnstufe im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.
Das Aus für den in der Region sehr beliebten Weihnachtsmarkt fiel nach Beratungen über mögliche Hygienekonzepte zwischen Stadt und Landkreis.
Denn zusätzlich zu den Verschärfungen der Corona-Regeln des Bundeslandes, gibt es im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte noch weitere Auflagen. Dazu gehört die 2G-plus-Regel für Weihnachtsmärkte – also abgesehen von Ausnahmen etwa für Kinder unter sieben Jahren nur Zugang für Geimpfte und Genesene mit zusätzlichem negativen Corona-Test.
Diese Auflagen, so die Stadt Neubrandenburg, schaffe man nicht umzusetzen. Beispielsweise sei es nicht möglich, den betreffenden Innenstadtbereich einzuzäunen und den Zugang zu kontrollieren.
In jedem Fall gelte, dass der Schutz der Gesundheit der Menschen über allem anderen stehe, so der parteilose Neubrandenburger Oberbürgermeister Silvio Witt. Und die Leiterin des Gesundheitsamtes des Kreises, die Ärztin Cornelia Ruhnau. zeigte sich überzeugt, dass den Menschen Weihnachten eine katastrophale Situation bevorstehe, wenn es nicht gelinge , die Kontakte einzuschränken.
In diesem Zusammenhang kritisierte Bürgermeister Silvio Witt jedoch auch den Bund und das Land, die zuständig dafür seien, dass die ganze Verantwortung derzeit auf den Kommunen laste.
Während allerdings eine Neubrandenburger Stadtsprecherin von „Bedauern“ redet, wächst der Unmut unter vielen Händlern, Schaustellern und auch Besuchern.
In Neubrandenburg wird alles dicht gemacht und nur wenige Kilometer weiter öffnete am heutigen Donnerstag der Greifswalder Weihnachtsmarkt. Auf dem Platz vor dem Rathaus der Hansestadt gilt die 2G-Regel – also Zugang nur für Geimpfte und Genesene oder mit einem Testnachweis im Ausnahmefall, zum Beispiel für Schwangere oder Jugendliche.
Allerdings gilt im zugehörigen Landkreis auch keine Corona-Alarmstufe Rot.
Insgesamt sind auf dem Marktgelände maximal 1000 Besucher zugelassen. Das genau kontrolliert die Stadt an den zwei Zugängen zum Greifswalder Weihnachtsmarkt.
Inzwischen hat übrigens auch die Kurverwaltung Sellin auf der Insel Rügen den Weihnachtsmarkt des Ostseebades abgesagt. Auch das Höhenfeuerwerk am Silvesterabend wurde schon mal vorsorglich gestrichen. Auch für die Weihnachtsmärkte an den Adventswochenenden im bzw. vor dem Schloss Ulrichshusen wurde heute von den Veranstaltern das Aus verkündet.
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