Sassnitz (nordPR) – Auf der Insel Rügen ist es erneut zu einem größeren Steilküstenabbruch gekommen. Zwischen Sassnitz und dem Abstieg Piratenschlucht rutschten etwa 1.000 Kubikmeter Kreide in Richtung Ostsee.
Der Frost und die Niederschläge der vergangenen Tage würden zu weiteren Abbrüchen an den Steilküsten des Landes führen, warnte indes MV-Umweltminister Till Backhaus. In diesem Zusammenhang lehnte er nun einen Wiederaufbau der Treppe am Königsstuhl klar ab. Zur Erinnerung: Anfang des Monats hatte ein Gutachten besagte Treppenrekonstruktion am Königsstuhl für machbar erklärt. Die Baukosten wurden mit stolzen 3,4 Millionen Euro beziffert. Bereits da schätzte Backhaus das Projekt für zu teuer und für zu gefährlich ein.
Mit dem erneuten Abbruch an Rügens Kreideküste meldeten sich auch wieder Kritiker aktueller Umweltmaßnahmen zu Wort. Ihrer Ansicht nach haben neben Frost und Regenfällen als natürliche Ursachen auch die Umweltschutzmaßnahmen nach der politischen Wende Rügens Kreideküste stark zugesetzt.
Der Abriss von über Jahrzehnten bewährten Entwässerungsbauten führte und führ zu enormen Wasserstauungen in den Kreidemassen. Die rutschen dann irgendwann wie von selbst in die Ostsee.
Auch hier führt gut gemeinter Umweltschutz zu einer aggressiven Umweltzerstörung.
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