Schwerin (nordPR) – Unter dem Motto „Glanzstücke im Dialog“ werden ab sofort in zehn Ausstellungsräumen des Schweriner Schlosses rund 70 „Glanzstücke“ aus der Sammlung des Staatlichen Museums gezeigt.
Hintergrund ist die Schließung des Staatlichen Museums Schwerin, dass wegen Bauarbeiten seit dem 3. Oktober 2021 geschlossen ist. Und so sind nun also Kunsthandwerk und Münzen, Trinkgläser und Gemälde aus der Sammlung des Staatlichen Museums im Schweriner Schloss zu sehen. Insgesamt 70 Werke. Diese wurden allerdings, laut Pirko Kristin Zinnow, Direktorin des Staatlichen Museums, neue inszeniert.
„Darüber hinaus haben wir Farbräume gestaltet und auch diese Exponate in ganz neue Zusammenhänge gestellt. Von daher ist das ein Wiedersehen, aber auf eine ganz andere Art – und ich glaube sehr spannend. Darüber hinaus ist es uns gelungen, das Licht völlig neu zu machen.“, so Pirko Kristin Zinnow auf NDR 1 Radio MV.
Gero Seelig, verantwortlich im stattlichen Schweriner Museum für die Alten Meister, suchte als Kurator aus der rund 750 Gemälde umfassenden Sammlung rund 30 Werke für die neue Ausstellung aus: „Das berühmteste Gemälde der Galerie ist natürlich von Carel Fabritius ‚Die Torwache‘. Dann liegt mir persönlich Hendrickter Brugghen’s ‚Befreiung Petri aus dem Gefängnis‘ sehr am Herzen, bei dem eigentlich der Kerker gar nicht zu sehen ist, sondern nur Petrus, der auf dem Boden liegt, und der Engel, der ihn weckt. Jedes einzelne Stück, was da zu sehen ist, ist tatsächlich ein namhafter Maler und ein wichtiges Stück.“, so Gero Seelig ebenfalls auf dem regionalen Sender NDR 1 Radio MV.
Währenddessen werden die Bauarbeiten am Staatlichen Museum weiter vorbereitet. Hinter vorgehaltener Hand ist allerdings bereits jetzt von fortschreitend steigenden Preisen die Rede.
Zur Erinnerung: Aus dem Finanzministerium MV kommen 1,25 Millionen Euro für die anstehenden Bauarbeiten, den größten Teil jedoch steuert der Hamburger Unternehmer und Mäzen Alexander Otto bei – fünf Millionen Euro. Wann nun endlich die Arbeiten auch beginnen, kann oder möchte Museumsdirektorin Pirko Kristin Zinnow nicht sagen: „Gut Ding braucht Weile. Solche besonderen Unternehmungen müssen auch gut vorbereitet sein.“
Der Finanzminister von Mecklenburg-Vorpommern, Heiko Geue, wird da schon konkreter: „Ich sehe Verzögerungen. Im Moment kann man nicht sagen, wie lange die Verzögerung sein werden. Soviel ist in jedem Fall sicher: Es wird zu wahrscheinlich nicht unerheblichen Bauverzögerungen kommen. Damit muss man rechnen. Wann das Stattliche Museum dann wieder öffnen wird, dass wird auch davon abhängen, welche Maßnahmen jetzt wirklich am Ende auch durchgeführt werden und wie schnell die allgemeine Lage es zulässt.“
Nach aktuellem Stand der Dinge heißt es, daß das Staatliche Museum Schwerin im Sommer oder spätestens im Herbst 2024 wieder öffnen wird. Inzwischen gehen Insider bereits davon aus, dass Besucher erst wieder ab 2025 empfangen werden. Zu welchem Preis der anstehenden Arbeiten, das dürfte dann sehr, sehr spannend werden. Aber wie auch immer, so Kritiker, das dürfte kein Problem werden, Denn Preiserhöhungen bei staatlichen Projekten zahlt ja immer nur einer, der sich nicht wehren kann: Und das ist stets der Steuerzahler!
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