Es war zu merken, wie Telefonspaßvogel Leif Tennemann sich zuweilen mühte, nach Worten suchte – allerdings besser so als gar nicht, bescheinigten erste Hörerreaktionen nach der Sendung.
Wir, vom Pressedienst nordPR, sprachen mit dem bekannten Radio-Moderator, Verleger und Comedian:
nordPR: Wie, Leif Tennemann, kam es zu dieser plattdeutschen Radio-Premiere?
Leif Tennemann: Meine Radio-Kollegin Heike Mayer hatte mich schon häufiger geradezu bedrängt, es mal auf Plattdeutsch zu versuchen. Ich hatte mich immer wieder erfolgreich gewehrt, doch nun gab es kein Zurück. Es war irgendwie auch überfällig. Bei uns im TENNEMANN Verlag veröffentlichen wir von Anfang an plattdeutsche Musik und Literatur, da kann der Chef ja nun auch mal vor dieser herrlichen Sprache eine Verbeugung machen!
nordPR: Und war es sehr schwer?:
Leif Tennemann: Naja, einfach war es nicht. Ich verstehe zwar sehr gut Plattdeutsch, kann es auch gut lesen … aber selber sprechen, das ist noch etwas ganz anderes. Ich sage immer scherzhaft, dass ich mich erst nach drei, vier Bier traue, Plattdeutsch zu reden. Da gibt es für mich ganz einfach eine Hemmschwelle wie bei vielen anderen auch. Man befürchtet, sich zu blamieren und am Ende den Spott der „Plattdeutsch-Könner“ zu ernten. Doch genau das ist falsch! Ich denke lieber Platt mit Fehlern oder gar Missingsch als gar kein Platt. Denn nur eine Sprache die gesprochen wird, bleibt als Sprache auch bestehen. Das schreibe ich auch gern immer wieder den gewissen „Plattdeutsch-Puristen“ ins Stammbuch. Bei allem Verständnis für die Bemühungen um „Sauberkeit“ und „Reinheit“ einer Sprache … wenn man es übertreibt, redet man am Ende mit zwei, drei „Gleichgesinnten“ richtiges Platt, das seine Verbindung zum Leben, zu uns Menschen verloren hat und dann definitiv stirbt.
Damit wir uns richtig verstehen. Ein plattdeutsches Buch beispielsweise soll und muß grammatikalischen und rechtschreiblichen Regeln folgen. Auch die richtige Sinnhaftigkeit und Wortbedeutung sind unabdingbar. Doch im alltäglichen Leben wünsche ich mir etwas mehr Mut erst einmal so zu reden, wie Dir der plattdeutsche Schnabel gewachsen ist.
nordPR: Wie entstand eigentlich die Idee für diesen plattdeutschen Kalender aus dem Verlagshaus TENNEMANN.
Leif Tennemann: In meiner Stammkneipe sprach mich tatsächlich ein Gast an, dass er unsere TENNEMANN – Bildkalnder „Rute raus! Der Spaß beginnt“ und „Unser Kalender aus Mecklenburg-Vorpommern“ toll findet. Aber richtig gut fände er, wenn es mal einen plattdeutschen Kalender geben würde in unserem Platt hier in Mecklenburg-Vorpommern. Das war der letzte Anstoß für mich, so etwas in unser plattdeutsches Verlagsprogramm aufzunehmen.
nordPR: Und das in der bewährten anspruchsvollen TENNEMANN-Qualität. Da gibt es keine Abstriche?
Leif TenneMANN: Nein, das sind wir unserem Ruf schuldig. Und das ist dem ersten plattdeutschen Bildkalender für Mecklenburg-Vorpommern auch angemessen. „Uns plattdüütsch Kalenner ut Mäkelborg-Vörpommern 2024“ enthält faszinierende Bilder aus MV. Hinzu kommen auf jeder Monatsseite plattdeutsche Witze aus den beliebten „Mallbüdel“- Büchern der letzten Jahre. Das gesamte Kalendarium ist natürlich auch auf Plattdeutsch. Das Besondere an diesem plattdeutschen Bildkalender aus dem Schweriner TENNEMANN Verlag ist, dass nicht nur „Profi-Fotografen“ ihre Bilder beisteuern. „So ist auch „Uns plattdüütsch Kalenner ut Mäkelborg-Vörpommern 2024“ wirklich ein echter Kalender aus unserem Land.
Und weil wir gerade von Qualität geredet haben. Der Kalender ist gedruckt auf hochwertigem festen Papier. Er hat ein überaus handliches Format (29,7 cm x 21,0 cm) und verdoppelt aufgeklappt dann seine Größe auf 29,7 cm x 42,0 cm. Sein großes Tages-Kalendarium bietet genügend Platz für das Festhalten von Terminen und Notizen. Der Kalender enthält alle Fest- und Feiertage sowie die Ferienzeiten für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Eine deutschlandweite Besonderheit ist, dass dieser Kalender nicht nur die Termine für die Zeitumstellung anzeigt, sondern auch per Pfeil, in welche Richtung die Uhr gestellt werden muss.
nordPR: Mit seinen beeindruckenden Aufnahmen und den plattdeutschen Texten ist auch „Uns plattdüütsch Kalenner ut Mäkelborg-Vörpommern 2024“ ein echter Blickfang nicht nur für Plattschnacker in MV.
Leif Tennemann: Ich kann uns ja schlecht selbst loben. Also zitiere ich mal Meinungen von Käufern unseres plattdeutschen Bildkalenders. „Dieser Kalender tut mehr für den Erhalt der plattdeutschen Sprache, als irgendwelche Sonntagsreden. Mein Enkel lernt mit dem Kalender Plattdeutsch. Alle Monats- und Wochenwörter kann er bereits up Platt herunterbeten.“ Das schrieb uns Karl Dau aus Schwerin.
Und Carmen Tretschke aus Rostock / Lütten Klein meinte: „Uns plattdüütsch Kalenner ut Mäkelborg-Vörpommern 2024″ ist ein ganz wichtiger Schritt zur weiteren Verankerung des Plattdeutschen im täglichen Leben. Den werde ich bei uns in die Küche hängen. Und jedes Mal, wenn ich dann draufschaue auf den plattdeutschen Monat, dann wird mir mit Sicherheit warm uns Herz. Denn bei mir heißt Sonntag nun mal Sünndach.“
Also Ich denke, da haben wir als Musik- und Buchverlag aus Mecklenburg-Vorpommern eine ganze Menge richtig gemacht.
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