Rostock (nordPR) – Die Universität Rostock stellte jetzt ihren Digitalen Plattdeutsch-Atlas vor, der im kommenden Jahr online gehen soll.
Die Rostocker Arbeitsstelle des Akademievorhabens Regionalsprache.de (REDE) will damit zeigen, wie sich plattdeutsche Dialekte in Mecklenburg-Vorpommern in den zurückliegenden Jahren entwickelt haben.
Grundlage für das Projekt sind Tonbänder, die Linguisten in den 1960er Jahren aufgenommen haben. Damals sind etwa 250 Menschen aus rund 100 Orten im Land gebeten worden, verschiedene Beispielsätze einzusprechen. Die ältesten Befragten sind 1880 geboren worden, die Jüngsten im Jahr 1950. Nachdem die Aufnahmen über Jahrzehnte hinweg wenig Beachtung fanden, sind sie nun am Institut für Germanistik der Universität Rostock ausgewertet worden.
Der digital publizierte, interaktive Atlas präsentiert die Ergebnisse ergänzt um Hörproben und Kartenkommentare, die einen niedrigschwelligen Zugang und einen intuitiven Eindruck der regionalen Sprache ermöglichen.
So entstehe nach Angaben der Arbeitsstelle „Niederdeutsch in Mecklenburg-Vorpommern“ ein bisher nie da gewesener Ãœberblick, wie sprachliche Varianten des Plattdeutschen sich in verschiedenen Regionen des Landes entwickelt haben.
Vorrangiges Ziel ist die Erstellung eines digitalen, sprechenden Sprachatlas zum Niederdeutschen in Mecklenburg-Vorpommern, der u.a. als Referenzwerk für den Niederdeutschunterricht des Bundeslandes dienen wird.
Unterstützt und finanziert wird das Projekt durch die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.
(nach einer Presseinformation der Universität Rostock)
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