Ferdinandshof (nordPR) – In Ferdinandshof protestierten heute knapp 60 Menschen erstmals in gelben Warnwesten gegen den geplanten Bau von Windkraftanlagen. Aufgerufen zu der Mahnwache hatte der Dorfverein Freie Friedlander Wiese e.V. der in der Region gegen einen weiteren Ausbau der Windkraftanlagen kämpft. Mit gelben Warnwesten, Plakaten und Transparenten mit der Aufschrift „Vorpommern – wo der Seeadler auf Windkraft trifft “ oder „Aus für das Glück für Ferdinandshof und Finkenbrück“ machten die Windkraftgegner an der Bundesstraße 109 auf sich aufmerksam.
Die meisten Protestler sind in den Gemeinden Ferdinandshof, Lübs bei Ueckermünde, Altwigshagen, Aschersleben und Torgelow zu Hause. Denn in der Nähe ihrer Heimatorte sind große Flächen als mögliche so genannte Windeignungsgebiete am Rande der Friedländer Wiese durch staatliche Einrichtungen ausgeschrieben worden.
So auch in der Region zwischen Altwigshagen und Ferdinandshof. Dort ist geplant zwölf 240 Meter hohe Windräder aufzustellen. Dagegen regt sich Widerstand, denn Artenschutz müsse vor Bebauung gegen, sagt Thea Funk von der Bürgerinitiative „Freie Friedländer Wiese“.
Mehr als 100 000 Vögel, Tendenz steigend, sterben allein jährlich in Deutschland, weil die Tiere in die Rotorblätter geraten oder gegen die Masten fliegen. Eine genaue Zahl könne man schwer angeben, so Hermann Hötker vom Michael-Otto-Institut im Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Zum Beispiel die Überreste vieler Klein-Vögel werden, nachdem sie die Wind-Rotoren-Blätter geschreddert haben, sofort von Aasfressern geholt.
Zunächst einmal bis Ende Januar will die Bürgerinitiative jeden Sonnabend in Ferdinandshof zur Mahnwache aufrufen.
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