Bergen (nordPR) – Erst hieß es, dass die ostdeutsche Traditions-Käsemarke „Rügener Badejunge“ künftig nicht mehr auf der Insel Rügen aus Milch von Rügener Kühen hergestellt wird. Jetzt kommt es noch schlimmer. Die Traditions-Käsemarke „Rügener Badejunge“ soll nach Frankreich verkauft werden. Der jetzige Eigentümer, die Rotkäppchen Peter Jülich GmbH in Dortmund, liess durch ihren Geschäftsführer Alexander Kolb mitteilen, dass sich das Unternehmen mit Blick auf einen fehlenden Nachfolger innerhalb des Familienbetriebs zu dem Verkauf der Rechte entschieden habe. Demnach will die französische Groß-Genossenschaft Eurial die Traditions-Käsemarke „Rügener Badejunge“übernehmen wenn das Kartellamt dem geplanten Verkauf zustimmt.
60 Mitarbeiter in Bergen verlieren ihre Jobs wenn die Produktion der Traditionsmarke Mitte 2019 in Bergen auf Rügen eingestellt und nach Thüringen verlagert wird.
Der Rügener Badejunge wird seit 1953 auf Rügen, Deutschlands größter Insel, hergestellt. Er ist heute die erfolgreichste Weichkäsemarke in Deutschland.
Allerdings wächst die Kritik bei vielen Konsumenten. Sie sagen: „Ein Rügener Badejunge der nicht mehr auf der Insel Rügen mit Milch von Rügener Kühen hergestellt wird, ist eine klare Mogelpackung!“
Gefordert wird ein flächendeckender Boykott des „Lügenbadejungen aus Thüringen“. Und die Proteste weiten sich aus. Zunehmend wird jetzt auch zum Boykott der Handelsketten aufgerufen, die künftig den „Lügen-Rügen-Badejungen aus Thüringen“ in den Regalen haben. Denn die Badejungen-Vernichter sind überall.
Beobachter halten den Käseprotest für einen wirklich lächerlichen Treppenwitz. Allerdings in Zeiten der französischen gelben Warnwesten scheint nichts mehr unmöglich, warnen nicht wenige durchaus ernst zu nehmende Stimmen.
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