Julius Perotti, auch Giulio Perotti, wurde als Julius Prott am 13. März 1841 im pommerschen Ueckermünde geboren. Er war ein deutscher Opernsänger (Tenor) und Rosenzüchter.
Der aus einfachen Verhältnissen stammende Julius Prott erhielt bei einem Stettiner Kaufmann seine Lehrausbildung. Sein Onkel erkannte sein musikalisches Talent und förderte ihn.
Nachdem ihm der Besuch des Stern’schen Konservatoriums unter Karl Gustav Berndal in Berlin ermöglicht worden war, setzte er seine Studien bei Pietro Ramini in Florenz, bei Francesco Lamperti in Mailand sowie Giovanni Corsi und Deck-Servani in Italien als auch bei Gustave Roger in Paris fort.
1863 debütierte er als Giulio Perotti am Opernhaus in Breslau.
Danach begann eine gefeierte Karriere als Opernsänger. Sie führte ihn an alle bedeutenden Bühnen Deutschlands, Europas sowie Nord- und Südamerikas. Stationen seiner Auftritte waren u.a. Mailand, Turin, Genua, Florenz, Rom, New York, Boston, Chicago, Montevideo und Buenos Aires. Zurück in Europa folgten u.a. Auftritte in Madrid, London, Moskau und Konstantinopel. Von 1866 bis 1868 war Giulio Perotti Mitglied der kaiserlichen Oper in Wien.
Ab 1892 lebte er in Budapest, wo er bis 1900 als Mitglied der königlichen Oper wirkte, nachdem er bereits von 1878 bis 1888 derselben angehört hatte.
Ebenso trat er mehrfach an den größten Bühnen Nordamerikas auf. Als Heldentenor entwickelte er seine bedeutendsten künstlerischen Leistungen. Dazu gehörten neben Siegmund und Siegfried im Ring des Nibelungen, Rienzi und Tannhäuser von Richard Wagner, der Arnoldo in Gioachino Rossinis Wilhelm Tell und der Raoul in den Hugenotten von Giacomo Meyerbeer.
Seit 1879 besaß er in Triest ein Gärtnerunternehmen und züchtete international anerkannte Rosenkulturen.
Giulio Perotti starb am 28. Februar 1901 in Mailand.