Greiswald / Rostock (nordPR) – Der Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2020 geht an den Lyriker Tobias Reußwig für seinen Gedichtzyklus „Der Körper lügt“. „Der Erfahrungsraum, der hier beschrieben wird, ist so reichhaltig an philosophischen, naturwissenschaftlichen, kulturellen, religiösen und historischen Bezügen, dass er bei mehrfachem Lesen immer wieder Neues, Erstaunliches entdecken lässt“, urteilte die Jury in ihrer Laudatio.
Tobias Reußig, aus Hagen lebt heute als Dichter und Übersetzer in Greifswald.
Die Auszeichnung ist mit 3000 Euro dotiert. Darüber hinaus erhält der Preisträger ein einmonatiges Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Lukas in Ahrenshoop auf dem Darß.
Der Preis wird gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie durch einen privaten Sponsor, heißt es beispielsweise auf der Website des Rostocker Literaturhauses.
Kommentar zum Literaurpreis MV 2020:
Natürlich herzlichen Glückwunsch an den Preisträger Tobias Reußig.
Wenn ich aber lese, dass besagter Preis gefördert wird durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie durch einen privaten Sponsor, dann habe ich da zumindest eine berechtigte Frage:
Wer ist eigentlich dieser „private Spender“? Nirgendwo findet man einen Verweis. Und schnell sind Kritiker auch schon im Netz mit allerlei Vermutungen zur Hand, wittern Mauschelei und Einflussnahme hinter den Kulissen. In einigen Foren wird der Literaturpreis gar als „sogenannter Literaturpreis“ bezeichnet, der garniert mit öffentlichen Mitteln private Interessen unterstützt und fördert.
So kann aus einer stolzen Rose ganz schnell ein dorniges Schmutzgewächs werden, welches am Ende auch schmutzige Schatten auf die Preisträger selbst wirft. Und das wäre doch mehr als Schade!
MECKPOMMEL
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