Schwerin / Rostock (nordPR) – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Sieben-Tage-Inzidenz der registrierten Neuinfektionen weiter gesunken. Sie liegt laut Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) aktuell bei 305,5. Dennoch liegt dieser Wert immer noch über dem Bundesdurchschnitt von 242,9.
Und so sind ab heutigem Montag, 27. Dezember, der Betrieb, der Publikumsverkehr beziehungsweise generell Zuschauer und Teilnehmer ab Stufe Rot verboten u.a. für Kinos, Theater, Konzert- und Opernhäuser, Freizeitparks, Indoor-Spielplätze, Zirkusse, Innenbereiche von Zoos, Tierparks, botanischen Gärten, Innenbereiche von Museen und Ausstellungen, Volksfeste, Spezialmärkte, Schwimm- und Spaßbäder (außer Schwimmkurse, Schwimmunterricht, vereinsbasierter Sport in geschlossenen Übungsgruppen, Nutzung interner Anlagen durch Gäste von Beherbergungsbetrieben, Tanzschulen, (Sport-)Veranstaltungen mit Zuschauern beziehungsweise mit Publikumsverkehr innen und außen, geschlossene Gesellschaften in Gaststätten, tourismusaffine Dienstleistungen (innen, mit Ausnahme von Busveranstaltungen) sowie für soziokulturelle Zentren.
Dessen ungeachtet rufen am heutigen Montag Impfgegner und Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen wieder in vielen Städten von Mecklenburg-Vorpommern zu Protestaktionen auf. Zur Erinnerung: Vor einer Woche gingen in Mecklenburg-Vorpommern etwa 17.000 Menschen (bisheriger Rekord) quer durch alle Bevölkerungsschichten zumeist friedlich auf die Straßen.
Noch soll es übrigens in Mecklenburg-Vorpommern keine Teilnehmerbeschränkungen für Demonstrationen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen bzw. eine mögliche staatliche Impfpflicht geben. Allerdings schließt Innenminister Christian Pegel eine Festlegung von Obergrenzen z.B. für die Anzahl von Demonstrationsteilnehmern nicht aus. Auf NDR 1 Radio MV sagte Pegel, dass die Virusvariante Omikron „im Januar vermutlich richtig zuschlagen werde“. Dann werde man überlegen müssen, ob Kontakte beispielsweise auch bei Demonstrationen insgesamt nicht deutlich reduziert werden müssen. In anderen Bundesländern sei dies schon längst der Fall.
Innenminister Pegel fordert die Demonstranten auch noch einmal auf, „klare Kante“ gegen jene Demo-Teilnehmer zu zeigen, die mit extremen Positionen und falschen Aussagen, seiner Meinung nach, Misstrauen und Unfrieden stiften wollen.
Inzwischen wurde jetzt bekannt, dass Unbekannte in der Nacht zu Heiligabend zum 1. Weihnachtsfeiertag an ein Gebäude des Universitätsklinikums Greifswald den Schriftzug „Der Jude ist ungeimpft!“ geschrieben haben. Dieser Satz, der Juden mit Ungeimpften vergleicht, sei einfach nur widerlich, hieß es von der Klinikleitung der Hansestadt.
Der Bereich Staatsschutz der Kriminalpolizei hat in der Zwischenzeit Ermittlungen aufgenommen wegen des Verdachtes der Volksverhetzung.
Immerhin kommt es unter einigen Corona-Leugnern seit geraumer Zeit auch zu Holocaust-Verharmlosungen und antisemitischen Verschwörungsmythen.
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