Hamburg / Schwerin (nordPR) – „Tohuus!“ Das war das Thema des 35. niederdeutschen „Vertell doch mal!“-Wettbewerbs von NDR, Radio Bremen und dem Ohnsorg-Theater. Rund 1300 plattdeutsche Erzählungen waren bis Ende Februar eingesandt worden. Eine Jury suchte die fünf besten Geschichten aus, die bei einer Matinée im Hamburger Ohnsorg-Theater am gestrigen Sonntag bekannt gegeben wurden. Mit dabei und gleichzeitig auch Botschafter des Wettbewerbs: NDR Moderator Yared Dibaba.
Er moderierte die Veranstaltung zusammen mit NDR Plattdeutsch-Redakteurin Ilka Brüggemann. Die 26 besten Geschichten von 2023 erscheinen in dem diesjährigen „Vertell doch mal!“-Buch.
Das sind die fünf Siegerinnen und Sieger:
1. Preis: Wolfgang Krischke aus Hamburg mit seiner Geschichte „De Drift” (Inhalt: Ein aus dem Auslandseinsatz zurückgekehrter Soldat sucht seine Heimat auf und reflektiert sein Leben).
2. Preis: Martha-Luise Lessing aus Trappenkamp (Schleswig-Holstein) mit „Nachtwaak” (eine syrische Krankenschwester, die in Aleppo verschüttet worden war, ist in einem Hamburger Krankenhaus mit einer sterbenden Patientin konfrontiert – die noch unter den Bombennächten während des Zweiten Weltkriegs in Hammerbrook leidet).
3. Katrin Griebenow aus Köln mit „Een Öösternfischer” (ein altes Ehepaar erwartet die Rückkehr eines Austernfischerweibchens, deren Liebesleben ihr eigenes spiegelt).
4. Jürgen Kropp aus Blickstedt (Schleswig-Holstein) mit „Hannes sien Sofa” (ein satirischer Dialog eines alten Ehepaars über den Austausch eines alten Sofas).
5. Rainer Martens aus Garding (Schleswig-Holstein) mit „Nix för schwache Nerven” (der Verlauf eines „Mensch-ärgere-dich-nicht“-Spiels aus der Sicht einer Spielfigur.
Der Publikumspreis ging noch einmal an Jürgen Kropps Geschichte „Hannes sien Sofa“.
Der „Ünner-18-Pries“ schließlich ging an die 11-jährige Evana A. Yemaneh aus Hamburg. Ihre Geschichte „Niege Insel, nieges Glück” (ein Pinguinmädchen wird durch den Klimawandel von seiner Familie getrennt, findet letztlich aber eine neue Familie und damit ein neues Zuhause) wurde von Schauspielerin Lara-Maria Wichels vorgetragen.
Alle in den vergangenen Jahren eingereichten Geschichten, bisher sind es insgesamt rund 52.000, werden in der Landesbibliothek Schleswig-Holstein archiviert.
(Nach einer Presseinformation des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg)
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