Tradition der Küstenfischerei in Open-Air-Ausstellung in Ahlbeck

Ahlbeck (nordPR) – An der Promenade in Ahlbeck wird mit einer Open-Air-Ausstellung der Geschichte und Bedeutung der heimischen Strandfischerei ein dauerhafter Platz gewidmet. Die Exposition zu diesem Thema entstand, nachdem im Jahr 2021 die Fotografen Franz Bischof und Jan Kuchenbecker mit großformatigen Porträts unter dem Titel „Die letzten ihrer Zunft“ auf die Nöte der wenigen verbliebenen Ostseefischer zwischen Flensburg und der Insel Usedom hingewiesen haben.

Auch in den Kaiserbädern ist dieses traditionelle Handwerk in Gefahr: Binnen weniger Jahrzehnte ist die Zahl an hauptberuflichen Fischern in Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin von hunderten auf gerade einmal fünf zusammengeschrumpft. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig und werden auf vier Ausstellungsmodulen mit den Titeln „Handwerk“, „Wellenreiter“, „Fangfrisch“ und „Tradition“ näher beleuchtet. Mit seltenem, teils unveröffentlichtem Fotomaterial und Interviews mit den Fischerinnen und Fischern erhalten Gäste Einblicke in den Berufsstand. Darüber hinaus werden auch die Fragen geklärt, was auf ein gutes Fischbrötchen gehört oder wann welcher Fisch Saison hat.

Das Ausstellungskonzept wird durch digitale Inhalte aufs Smartphone verlängert: Über die App „Kaiserbäder Erlebnispfad“ (kostenlos verfügbar in allen App Stores) können die QR-Codes der Fischereiausstellung gescannt und Videos, Zeitzeugenberichte oder altes Liedgut der Fischer aufgerufen werden.

Gäste der Insel Usedom können sich von der Tätigkeit der Küstenfischer natürlich auch geschmacklich überzeugen. Deftige Fischgerichte bieten beispielsweise Uwe Krüger in seinem Restaurant „Uwe’s Fischerhütte“ in Ahlbeck oder Bianca und Ricarda Schmidt in Zempin an. Die beiden Frauen bewirtschaften die Fischgaststätte „Taun Fischer un sin Fru“ und verarbeiten dort frischen Fang, den ihr Vater Friedhelm Schmidt als einer der letzten Küstenfischer Usedoms täglich liefert. Darüber hinaus wird auch in Restaurants wie dem „Kulmeck“ von Sternekoch Tom Wickboldt in Heringsdorf, der „Remise Stolpe“ oder der „Bauernstube Morgenitz“ von René Bobzin fangfrischer Fisch verarbeitet.

Thomas Heilmann, Kurdirektor der Kaiserbäder und Geschäftsführer der KaiserbäderTourismusService GmbH: „Mit der Realisierung dieser Ausstellung verfolgen die Kaiserbäder das Ziel, die einheimische Fischerei, Geschichte und Traditionen lebendig zu halten und den noch aktiven Fischern eine Plattform zu bieten. Die intensiven Recherchen für diese Dauerausstellung sind eine exzellente Grundlage für das Fischerei-Erlebniszentrum, das perspektivisch neben dem Bansiner Fischerstrand entstehen soll.“
(nach einer Presseinformation von Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.)

Eine honorarfreie Übernahme der Meldung ist jederzeit möglich bei Nennung der Quelle „nordPR“.

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