Schwerin (nordPR) – Mit dem Ankauf einer Bernstein-Sammlung von mehr als 250 Exponaten durch die Stadt Ribnitz-Damgarten findet eine spektakuläre Sammlung im Deutschen Bernsteinmuseum ein neues Zuhause.
Das Kulturministerium hat den Ankauf mit 336.666 EUR unterstützt. Außerdem wurde der Ankauf mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der Bundesbeauftragen für Kultur und Medien, der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Gemeinde selbst realisiert. Zusätzlich hat das Kulturministerium die Gestaltung der Ausstellung mit einem Investitionsförderzuschuss für die Beschaffung neuer Ausstellungsvitrinen in Höhe von 15.000 Euro finanziert.
Nach knapp drei Jahren Vorarbeit seit dem Kaufangebot fand jetzt die offizielle Ãœbergabe der umfangreichen Sammlung in der Bernstein-Stadt Ribnitz-Damgarten durch die TUI-AG statt. Die Sammlung ist Teil des historischen Erbes der ehemaligen Preussag AG.
Laut Museumsdirektor Axel Attula handelt es sich um die einzige in ihrer Gesamtheit bewahrte große Bernsteinsammlung Ostpreußens, um ein untersetzbares Zeitdokument und ein einzigartiges Kulturgut.
„Bernstein ist das Gold der Ostsee und ist für Mecklenburg-Vorpommern ein Stück kultureller Heimat. Es ist ein großer Erfolg für alle Beteiligten, dass wir nach langjährigen Verhandlungen diese außergewöhnliche Sammlung nun nach Mecklenburg-Vorpommern holen konnten.“, so Ministerin Bettina Martin: „Der Ankauf unterstreicht die bundesweite Bedeutung des Deutschen Bernsteinmuseums und stärkt seine Strahlkraft. Hier können die Stücke der Forschung zugänglich gemacht und auf eine Weise ausgestellt werden, die ihrer wechselhaften Geschichte gerecht werden.“
Die nun an Ribnitz-Damgarten übergebene Sammlung war auch Teil einer umfangreichen Werbe- und Propagandaausstellung der 1926 unter dem Dach der Preussag entstandenen Staatlichen Bernsteinmanufaktur in Königsberg/Ostpreußen, die bis 1944 an vielen Orten in Deutschland und im Ausland gezeigt wurde. Die Ausstellungsstücke der Sammlung stammen teilweise aus prähistorischen Zeiten, aus dem Barock und dem 18. Jahrhundert. Aber auch aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt der Zeit des „Dritten Reiches“ gibt es neben Werbe-Mustern, Stücke, die zu Propagandazwecken angefertigt und mit Insignien des Nationalsozialismus versehen wurden.
Dieser Teil der Sammlungsgeschichte soll im Museum in den entsprechenden historischen Kontext gesetzt werden
(Nach einer Presseinformation des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten MV)
Eine honorarfreie Übernahme der Meldung ist jederzeit möglich bei Nennung der Quelle „nordPR“.
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