Jette Bolz – die erste Niederdeutsch-Botschafterin MV

Schwerin (nordPR) – Seit einem guten Jahr hat Plattdeutsch in Mecklenburg-Vorpommern ein neues Gesicht. Die Schülerin Jette Bolz vom Goethe-Gymnasium Demmin ist die erste Niederdeutsch-Botschafterin im Land. Dazu wurde sie von der Landesregierung ernannt.
Bildungsministerin Simone Oldenburg dankt ihr für ihr großes Engagement: „Jette zeigt als begeisterte Plattsnackerin, dass Niederdeutsch gut in unseren Alltag passt. Diese Begeisterung steckt alle an, die ihr zuhören.“

An insgesamt 48 Schulen in Mecklenburg-Vorpommern wird aktuell Niederdeutsch unterrichtet. Rund 1.884 Schülerinnen und Schüler lernen die Sprache, an vier Gymnasien sogar mit Schwerpunkt.
Allerdings als an ihrem Goethe-Gymnasium in Demmin der Plattdeutsch-Unterricht ausfallen sollte, wurde Jette aktiv. Mit einer Online-Petition setzte sie sich dafür ein, dass das Fach bleibt. Und sie blieb „stöverig“, also hartnäckig, wie man auf Plattdeutsch sagt. Am Ende mit Erfolg: Die Lücke wurde geschlossen, der Unterricht fortgesetzt.

Aufgabe der Niederdeutsch-Botschafterin ist es, die Plattdeutsch-Lernangebote bekannter zu machen und das kulturelle Erbe zu pflegen. „Jette ist eine tolle junge Frau mit einer großen Kreativität und vielen Ideen. Ich freue mich sehr, dass sie vor einem Jahr nicht lange gezögert hat, die Aufgabe der ersten Niederdeutsch-Botschafterin zu übernehmen. Ein besonderer Dank gilt den Lehrkräften des Gymnasiums, die sie – genau wie ihre Eltern – tatkräftig unterstützen“, sagte Oldenburg.

Und das Plattdeutsch nichts Langweiliges sein muss zeigt auch in den sozialen Medien. Da heißt es bei ihr, dass sie zum „Lammerhüppen“ geht, was so viel bedeutet wie „feiern gehen“ oder „tanzen gehen“. So bringt sie plattdeutsche Wörter in ihren Alltag und den ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler ein.
Jette Bolz wurde auch mehrfach beim Wettbewerb „Plattdeutsches Wort des Jahres“ ausgezeichnet. Eines ihrer Lieblingswörter: „Snutenpullern“. Das bedeutet so viel wie „sauer sein“ oder „beleidigt gucken“.
Auch beim „Runden Tisch Plattdeutsch“ stellte Jette Bolz eigene Ideen vor. Die reichen von Theaterprojekten bis hin zu plattdeutschen Kinderbüchern. Dabei nutzt sie bewusst Worte, die viele vielleicht nur noch von Oma kennen: „Klütern“ heißt zum Beispiel basteln oder herumwerkeln, „Modder“ steht für Mutter. Solche Begriffe macht sie wieder hörbar und gibt sie der niederdeutschen Sprache wieder einen Platz im Hier und Jetzt.

„Jette ist eine tolle junge Frau mit einer großen Kreativität und vielen Ideen. Ich freue mich sehr, dass sie vor einem Jahr nicht lange gezögert hat, die Aufgabe der ersten Niederdeutsch-Botschafterin zu übernehmen. Ein besonderer Dank gilt den Lehrkräften des Gymnasiums, die sie – genau wie ihre Eltern – tatkräftig unterstützen“, sagte Oldenburg.
Jette Bolz vom Goethe-Gymnasium Demmin ist die erste Niederdeutsch-Botschafterin aus und in Mecklenburg-Vorpommern.Hoffen wir, dass ihre Leidenschaft viele Menschen erreicht und vor allem ansteckt.

(nach einer Presseinformation des Ministeriums für Bildung und Kindertagesförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern)

Eine honorarfreie Übernahme der Meldung ist jederzeit möglich bei Nennung der Quelle „nordPR“.


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