Ein Buddelschiff (plattdeutsch: Buddelschipp) ist ein Schiffsmodell, welches in einer Flasche steckt. Meist sind es Segelschiffe, oft mit umfangreicher Takelage.
Doch wie kommt das Schiff nun in die Flache? Dafür gibt es unterschiedliche Techniken.
Zunächst wird in jedem Fall das Schiffsmodell außerhalb der Flasche fertig gebaut.
Bei der häufig verwendeten „Aufziehtechnik“ sind die Masten und Spieren beweglich und werden beim Einführen des Modells heruntergeklappt und in der Flasche dann wieder aufgerichtet.
Bei der „Stücktechnik“ wird das fertige Modell in Einzelteile zerlegt, die dann nach und nach in die Flasche bugsiert und wieder so zusammengefügt werden, dass die Zerstörung nicht mehr sichtbar ist.
Bei der heutigen kommerziellen Fertigung kommt meist die PHS-Technik „Perfektes Haar-System“ zur Anwendung. Hier werden zum Beispiel für die Takelage Haare als Fäden verwendet.
Wichtig ist auch, die richtige Flasche für das Buddelschiff zu finden. Das Flaschenglas muß klar sein und darf keine Blasen oder Streifen aufweisen.
Der Ursprung der Flaschenschiffe geht auf die so genannten Geduldsflaschen zurück, bei denen bereits vor etwa 300 Jahren modellhafte Darstellungen in Flaschen gebaut wurden.
Diese Geduldsflaschen fanden dann ihren Weg in die Kajüten der Segelschiffe. Auf den langen Überfahrten gab es trotz der schweren Arbeit auch viel freie Zeit für die Seeleute, die dann gern ihrem „Buddelschipp-Hobby“ nachgingen.
Ihre Hochzeit erlebte die Buddelschiff-Fertigung in der Mitte und der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Heute sind filigrane Buddelschiff-Meisterwerke in jedem maritimen Museum zu finden und in etwas einfacherer Ausführung ein beliebtes Andenken für viele Ostsee-Urlauber.
(*/T/27052012/mph)