Fassumzug Wismar

Der Fassumzug in Wismar, stets Auftakt der Wismarer Hafentage,  ist eine Traditionsveranstaltung, die daran erinnert, dass einst das “Brauhaus der Hanse” genannt wurde. Die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt im 14. und 15. Jahrhundert beruhte u.a. auch auf dem florierenden Handel mit Bier, das in der Hansestadt von über 180 Brauern produziert wurde.

Das Wasser in der Stadt war weitestgehend ungenießbar und Wein zu teuer- also wurde Bier reichlich getrunken und auch gebraut, so die Überlieferung. Die Hansestädter hatten es in der Braukunst nach und nach zu einer so großen Fertigkeit gebracht, dass ihr Bier in vielen Städten des Nordens höchst gefragt war.

Darüber hinaus waren die Jahre im 14. und 15. Jahrhundert überhaupt eine Blütezeit für Wismar. Viele Fässer, nicht nur gefüllt mit Bier, wurden damals durch die Gassen der Stadt zum Hafen gerollt.

Und so beginnt der Fassumzug der Neuzeit am Schabbelhaus, dem Gebäude, in dem noch bis in die 1930iger Bier gebraut wurde. Das Schabbelhaus ist auch eines der ältesten noch erhaltenen Brauereigebäude aus Wismars Bierhochzeiten in den Jahren der Hanse.
Der Fassumzug startet also am Schabbelhaus und führt entlang der Frischen Grube hinunter zum heutigen so genannten Alten Hafen.
(*/T/12062012/mph)

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