Wenn man sich von der Seeseite der Insel Poel nähert, dann fällt natürlich zuerst der Leuchtturm von Timmendorf ins Auge. Er markiert die Einfahrt der Wismarer Bucht.
Durch den wachsenden Schiffsverkehr beschloß der Wismarer Rat den Bau dieses Leuchtfeuers. Die Arbeiten begannen 1865. Nach einigen Unterbrechungen, weil immer wieder das Geld knapp war, wurde dann 1872 der erste Leuchtturm in Betrieb genommen.
Der Backsteinturm mit seinem sechseckigen eisernen Laternenhaus war 17,4 m hoch. An jedem Abend entzündete der Leuchtturmwärter die Petroleumdochtlampe deren Licht vermittels Linsenoptik weit hinaus auf die See strahlte und den Schiffen den Weg in den Wismarer Hafen zeigte und immer noch zeigt.
Später dann, im Jahre 1921 wurde der Poeler Leuchtturm auf seine heutige Höhe von 21 m ausgebaut. Auf dem weißen Unterbau wurde ein dunkler Turmteil aus geputztem Ziegelmauerwerk gesetzt. Darüber erhebt sich seit jener Zeit das weiße Laternenhaus mit roten Dach.
Als Leuchtsignal an der Einfahrt zum Seehafen der Hansestadt Wismar ist der Leuchtturm Timmendorf auch noch heute von großer Wichtigkeit für die wieder zunehmenden Schiffsbewegungen. Allerdings steigt kein Leuchtturmwärter mehr die Stufen zu Leuchtturm empor, denn der wird automatisch ferngesteuert.
Ein zweiter, deutlich kleinerer Leuchtturm von ganzen 10 m Höhe steht westlich von Gollwitz im Norden der Insel Poel.
Unmittelbar am Leuchtturm Timmendorf erstreckt sich der Hafen von Timmendorf-Strand. Er dient nicht nur Sportbooten und Yachten als Anlaufstelle. Auch die Fischer von Poel nutzen den 1995 ausgebauten Hafen als Ausgangsbasis für ihre Fischzüge.
(Meckpommel / 07.02.2012)