Das Stadtgeschichtliche Museum Wolgast, wird von den Einheimischen auch als „Museum Kaffeemühle“ bezeichnet. Der Grund dafür ist die Form dieses ältesten Profanbaus der Stadt aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der alte Tonnenkeller des Gebäudes ist sogar noch deutlich älter und datiert auf das 15. Jahrhundert.
Das Museum am Wolgaster Rathausplatz, Ecke Schusterstraße, war einst übrigens ein Getreidespeicher. Heute präsentiert das Stadtmuseum „Kaffeemühle“ auf insgesamt vier Etagen der Geschichte der vorpommerschen Stadt Wolgast vom achten Jahrhundert bis in unsere Gegenwart. Gezeigt wird die Entwicklung Wolgasts von den Siedlungsanfängen über die Zeit als pommersche Residenzstadt bis in unsere Zeiten als moderner Schiffbaustandort am Eingang der Insel Usedom.
Dazu gehört natürlich auch die lange Seefahrtsgeschichte der Stadt.
In den unteren Museumsräumen erlebt der Besucher eine Handwerkerstraße. Ein Friseurzimmer, eine Schusterstube, eine Knüpfstube, eine Druckerei und eine Apotheke lassen uns in längst vergangene Zeiten eintauchen.
Denn Wolgast war stets ein Zentrum des Handels und Handwerks. Später wurde die Stadt am Peenestrom zum Industriestandort. Vom alltäglichen leben noch gar nicht so lange zurück liegenden zeiten kündet ein original eingerichtetes DDR-Wohnzimer.
Was viele nicht wissen, ist die Tatsache, dass Wolgast immerhin für einige Zeit eine Hauptstadt von Pommern war mit prachtvollem herzoglichen Schloss. Natürlich befindet sich auch ein Modell des einstiges Residenzschlosses im Stadtmuseum Kaffeemühle.
Viele liebevoll hergestellte und akribisch zusammengetragene Exponate lassen die Besucher in längst vergangene Zeiten eintauchen. Dabei dürfen natürlich die berühmten „Freester Fischerteppiche“ nicht fehlen.
Neben der Dauerausstellung zeigt das „Stadtgeschichtliche Museum Wolgast“ auch immer wieder interessante Sonderausstellungen und bietet den Rahmen für unterschiedlichste kulturelle Veranstaltungen, so dass ein Besuch immer mal wieder lohnt.
Und auch noch dieser Tipp: Zu den Museen der Stadt Wolgast gehören außerdem das Rungehaus, das Eisenbahndapffährschiff „Stralsund“ sowie die Gertrudenkapelle.